»Gebackene Bohnen, Erbsensuppe, Gebackene Bohnen mit Speck, Tomatensuppe …« In der berühmten Szene des Westernklassikers »Pat Garrett & Billy The Kid« steht Alias (gespielt von Bob Dylan) vor einem wandfüllenden Regal mit akkurat aufgereihten Konservendosen. Widerwillig liest er ab, was auf den Etiketten steht. Ihm bleibt keine Wahl – sein Leben hängt davon ab. Dass die Inhalte der Konserven unterschiedslos fade schmecken, kann sich der Zuschauer lebhaft vorstellen.

Vergleichbares passiert, wenn Sie Ihr Augenmerk hauptsächlich darauf legen, die Suchmaschinen massiv mit harten und weichen Keywords zu füttern, damit Sie gefunden werden. Es ist absolut verständlich, dass Sie ein Ranking unter den Top Ten anstreben oder behalten möchten. Schließlich wollen Sie mit Ihrer Praxis für Ästhetische Chirurgie, salopp gesagt, nicht in Schönheit sterben. Die Frage ist jedoch:

Reichen Keywords aus?

Möglicherweise haben Sie bereits selbst die Erfahrung gemacht, dass Sie hervorragend gerankt waren. Ihr Unternehmen war solide oder wuchs sogar vielversprechend. Für eine Weile. Doch dann sind Sie bei Google dramatisch abgestürzt. Sie sind nicht mehr unter den Top-Anbietern zu finden. Ihre Patientenströme sind zu einem unregelmäßigen Rinnsal versickert. Kein Vergleich mehr zu der einst gut laufenden Praxis. Und Sie können sich einfach nicht erklären, warum ausgerechnet Ihnen das passiert. Seien Sie versichert: Es ist nicht Ihre Schuld, denn Ihre Expertise liegt auf einem anderen Gebiet. Hoffen Sie in einem solchen Fall nicht darauf, dass sich die Dinge von selbst »wieder einrenken«. Sie tun es nicht.

Das Schlüsselwort laut »KI« – Künstliche Intelligenz. Die Suchmaschine Google wird immer »intelligenter«. Sie belohnt nicht mehr diejenige Praxisklinik mit der höchsten Dichte an Keywords (das Regal mit den endlosen Reihen Konservendosen). Google rankt die Seiten am höchsten, die für Ihre potentiellen Patienten relevant sind.

Relevanz oder relevanter Inhalt liefert Ihren Interessenten Inhalt, der für diese – und nicht unbedingt für Sie – von Bedeutung ist. Das heißt, Ihre Angebote müssen so aufgebaut und formuliert sein, dass Besucher in Ihren Webtexten echten Nutzen für sich erkennen. Sie müssen Ihr Angebot als einzigartig in der Masse der Konkurrenten wahrnehmen. Dazu müssen sich Leser intensiv mit Ihrem Angebot auseinandersetzen, es geradezu genießen:

Interessenten müssen Ihre Texte lesen!

Die Realität ist eine andere. In den meisten Fällen klicken Leser nach wenigen Sekunden weg und kommen nie wieder. Erkennen Sie hier vielleicht Parallelen zu Ihrem eigenen Angebot?

Wenn Besucher Ihre Seiten schnell wieder verlassen, ist das ein deutlicher Hinweis darauf, dass mit den Texten etwas nicht stimmt. Sie finden nicht, was sie suchen. Ein Problem liegt darin, dass bis auf wenige Ausnahmen viele Webtexte für Ästhetische Chirurgie viel zu kurz sind – und damit von Keywords überfrachtet werden. Überfordern Sie Ihre Leser zusätzlich mit unverständlichem Fachchinesich gibt ihnen das »den Rest«. Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass User im Netz keine längeren und langen Texte lesen. Sie sind bereit dazu und sie tun es. Dafür gibt es jedoch eine eiserne Regel: Der Text darf niemals langweilig sein! Selbst dem unerfahrensten Leser signalisiert eine hohe Keyword-Dichte:

Ich bin nicht gemeint, sondern Google.

Hier nimmt sich niemand Zeit für mich und meine Bedürfnisse.

Werden Ihre Besucher weiterlesen und schließlich für einen Beratungstermin zum Hörer greifen? Sehr wahrscheinlich nicht.

Was lockt Ihre Leser? Erbseneintopf? Gebackene Bohnen als industriell gefertigte Massenware? Abgefüllt in Dosen? Angebote, die neugierig machen sollen, müssen bei Ihren Lesern starke Emotionen wecken, so wie ein duftendes Gericht aus der Sterneküche. Wir Menschen treffen unsere Entscheidungen immer emotional. Die Argumente liefern wir uns erst im Nachhinein, damit wir die Entscheidung vor uns als rational einstufen können. Das limbische System sucht ständig nach positiven Gefühlen. Wenn wir also positive oder negative Gefühle einem bestimmten Ereignis zuordnen, veranlasst das unser Gehirn, dieselbe Entscheidung erneut zu treffen – oder eben nicht (s. a. Dr. Peter Noel Murray, »Inside the Consumer Mind«)

Der Mensch ist ein emotionales Wesen, ob er will oder nicht. Patienteninformation auf einer Website, die betont medizinisch-sachlich ist, weckt bei Lesern diese Gefühle:

• Widerwillen – denn sie sind als Laien überfordert
• Unsicherheit – denn Sie erkennen nicht den einzigartigen Nutzen, Ihres Angebots
• Desinteresse – denn sie sehen nicht, was das mit ihnen zu tun hat

Das Dilemma: Verunsicherte Menschen kaufen nicht! In diesem Artikel über den Nominalstil erfahren Sie einen weiteren Grund, warum Leser nicht zu Interessenten und schließlich zu Patienten werden.

Sie wollen Ihre Interessenten überzeugen, einen Beratungstermin zu vereinbaren? Dann richten Sie sich zuallererst an diese! Denn Google kontaktiert Sie definitiv nicht für eine Erstberatung. Dies sind einige der wichtigsten Punkte, die Sie beherzigen sollten, damit die Besucherströme (Traffic) auf Ihren Seiten fließen:

• Sprechen Sie Ihre Leser emotional an
• Holen Sie potentiellen Patienten in ihrer Leidenssituation ab
• Schreiben Sie für Laien verständlich
• Erstellen für Ihr Angebot ein Konzept

Sie sind ratlos, wie Ihr Angebot genau aussehen muss, damit es Leser überzeugt? Sie wollen für Ihre Existenzrundlage keine Texte von der Stange riskieren? Sie haben außerdem keine Zeit und nicht das richtige Know-how, um sich selbst darum zu kümmern.