Hören Sie gerne Musik? Dann teilen Sie Ihre Leidenschaft mit vielen Menschen. Nehmen wir an, Ihre Musikanlage ist schon alt. Sie funktioniert, aber der Sound … Hörgenuss ist etwas anderes. Sie wollen endlich eine Anlage, die gut klingt. Nur, welche ist die richtige? Also gehen Sie eines schönen Nachmittags voller Vorfreude zu einem Fachgeschäft für HiFi-Bedarf, um sich beraten zu lassen.
Noch bevor Sie eintreten können, fängt ein Mitarbeiter des Geschäfts Sie ab. Neben ihm steht ein Stapel mit HiFi-Anlagen in Kartons verpackt. Er nimmt einen davon und drückt Ihnen den Karton in die Hand mit den knappen Worten: »Kaufen Sie diese Anlage jetzt!«
Was tun Sie, nachdem Sie sich von Ihrem Schrecken und der Unverblümtheit des Verkäufers erholt haben? Sehr wahrscheinlich gehen Sie und kommen nie wieder. Sie finden eine derartige Situation absurd? Ist sie auch. Und auf vielen Webseiten Realität.
Was hat das mit dem Intro-Text Ihrer Webtexte zu tun?
So wie mit dem »Brechstangenverkäufer« aus dem Beispiel verhält es sich leider auch mit vielen Webseiten der Ästhetischen Chirurgie.
Im Intro-Text (der hervorgehobene »Eingangsbereich« Ihres Textes) führen diese Seiten den ohnehin aufgrund seiner persönlichen Situation verunsicherten Besucher nicht in die virtuelle Praxis hinein, sondern blocken ihn mit einer Floskel direkt am Eingang ab. Das liest sich dann ungefähr so:
»Willkommen auf unseren Praxisseiten. Sie ganz allein entscheiden, ob Sie mit Ihrer abstehenden Ohren zufrieden sind. Unser Leistungsspektrum für Ohrkorrekturen umfasst …«
Es folgt der ohrenbetäubende Keyword-Lärm eines »Suchmaschinengewehrs«. Und dann? Nichts. Stille. Auch im Gehirn des Besuchers, bevor ihn die Panik überfällt. Haben Sie hier vielleicht Ihre eigenen medizinischen Website-Texte wiedererkannt? Was, denken Sie, macht Ihr potentieller Patient in diesem Fall? Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass er schnellstens in Deckung geht und die Flucht ergreift. Lesen Sie hier, warum Leser mit dem in Website-Texten häufig verwendeten Nominalstil überfordert sind.
Was ist ein Intro-Text und wie funktioniert er?
Der Intro-Text oder das Intro ist die visuell hervorgehobene Einleitung eines Artikels sowohl online als auch offline. Sie kennen das von Zeitungsartikeln, in denen das Intro meist in fetter Schrift abgebildet wird. Für einen Text, der einem bestimmten Zweck dient, ist ein gutes Intro (der »Türöffner«) unverzichtbar.
Mit dem richtigen Intro machen Sie Ihre Webseiten-Besucher neugierig auf den Rest des Textes. Es zieht Ihre Leser tief in das Thema des Artikels hinein. Für die Länge gibt es keine Vorschriften. Das kann ein knackiger bildhafter Satz sein, aber auch ein anekdotischer Abschnitt, wie in diesem Blog-Artikel. Ihr Intro darf alles sein, nur eines nicht: langweilig.
Warum fühlt sich der potentielle Patient zurückgewiesen?
Kommen wir noch einmal auf das Beispiel mit den abstehenden Ohren zurück, das genau genommen überhaupt kein Intro ist, weil es den Leser nicht führt, sondern in die Flucht schlägt: »Willkommen auf unseren Seiten. Sie ganz allein entscheiden …« Der Leser braucht weniger als 3 Sekunden, um intuitiv zu wissen: Hier geht es gar nicht um mich. Hier will mir nur jemand etwas »verticken« (So direkt würde man es bei uns in Westfalen ausdrücken).
Schauen wir uns die ersten beiden Sätze noch etwas genauer an: »Willkommen auf unseren Seiten.« Das erscheint zunächst wie eine freundliche Einladung. Doch schon im nächsten Satz heißt es: »Sie ganz allein entscheiden, ob Sie mit Ihren abstehenden Ohren zufrieden sind.« Hoppla, da wird dem Betroffenen sofort der Schwarze Peter zugeschoben und er wird bereits an der Tür zurechtgewiesen: »Setzen Sie sich mit Ihrem Problem allein auseinander! Damit wollen wir nichts zu tun haben.«
Natürlich liegt die Entscheidung für oder gegen eine Ohrkorrektur beim Patienten. Das weiß er. Das ist jedoch nicht das, was er an dieser Stelle wissen will.
Was braucht Ihr Wunschpatient wirklich?
Im Intro will Ihr Leser eine Verbindung mit Ihnen herstellen. Er will feststellen, ob er Ihnen vertrauen kann. Ob das gefühlte Risiko, sich in Ihre Hände zu begeben, klein ist – oder groß. Immerhin geht es um einen medizinisch nicht notwendigen Eingriff. Dazu braucht er vor allem eins: emotionale Sicherheit. Ihr potentieller Patient muss sicher sein, dass Sie seine Gefühlslage verstehen. Dass Sie ihn mit seinen Selbstzweifeln und seinem persönlichen Unglück nicht allein lassen, damit er die richtige Entscheidung treffen kann. In diesem Artikel erfahren Sie, warum »Raketenwissenschaft« in medizinischen Texten Leser an einer Entscheidung hindert.
Will Ihr potentieller Patient tatsächlich eine OP?
Wenn es eine Möglichkeit gäbe, die Ohren völlig ohne OP, ohne Narben und ohne Schmerzen korrigieren zu lassen, würde er diese dann nicht vorziehen? Damit sich Ihr Leser von Ihren Webtexten angesprochen fühlt, müssen Sie ihn mit einem anschaulichen emotionalen Intro da abholen, wo er steht. Das ist übrigens auch der Grund, warum im Intro das gesamte Leistungsspektrum fehl am Platze ist. Was will Ihr Patient? – Glücklich sein!
Kein guter Anfang für einen Beratungstermin
Und noch einen anderen, gefährlichen Stolperstein enthält ein Satz wie »Sie ganz allein entscheiden …« Mit einem solchen kaum verhüllten Hinweis auf rechtliche Absicherung demonstrieren Sie Angst. Das kann Ihr Leser vielleicht nicht benennen, aber spüren wird er es sicher! Kein guter Start, um einen Beratungstermin zu vereinbaren. Was denken Sie?
Überlegen Sie, Ihre Texte doch lieber einem Profi anzuvertrauen?
Ich arbeite mit Ästhetischen Chirurgen, die über ihre Website mehr von ihren Wunschpatienten gewinnen wollen und sich für ihre Praxis mehr Planbarkeit wünschen.
Über meine Methode stelle ich sicher, dass Ihre Wunschpatienten spüren und sehen, dass sie bei Ihnen in den besten Händen sind. Und deshalb bereit sind, für Ihre Leistung höhere Preise zu zahlen.